Den viel zitierten Spruch „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“ verdanken wir dem Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi, dem Namensgeber unserer Schule. Die Aussage ist auch nach 200 Jahren noch mehr als aktuell und passt hervorragend zu unserem Verständnis von Lernen heute. Was bedeutet der Satz im Einzelnen für uns?

            Kopf. Pestalozzi sprach von Bildung für alle, unabhängig von der Herkunft, der sozialen Schicht oder der Religion. Darüber hinaus liegt die Ausrichtung moderner Schulen darin, dass nicht alle Schülerinnen und Schüler dasselbe Lernziel erreichen müssen. Wir wollen jedes Kind nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten fördern und fordern. Nur so kann Unterricht nicht zu kopflastig werden und Schülerinnen und Schüler unter- oder überfordern. Gleichzeitig gilt es die Denkleistung jedes Kind im Blick zu haben und individuelle Lernziele zu formulieren. 

            Herz. Die Frage „Was ist guter Unterricht“ oder „Was zeichnet eine gute Schule aus?“ lässt sich sicherlich nicht so einfach beantworten. Aber nicht erst durch die Hattie-Studie („Teachers make the difference“) ist bekannt, dass eine gute Lernatmosphäre und Pädagogen, die mit viel Herz und Leidenschaft unterrichten, Denkanstöße geben, Sozialkompetenz vermitteln und eine gute Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern haben, eine Schule entscheidend beeinflussen. 

            Genauso lernen Schülerinnen und Schüler, die mit Herz bei der Sache sind und von ihren Lehrkräften motiviert und begeistert werden, viel schneller und langfristiger. Unser Ziel an der Pestalozzi-Schule ist es, möglichst viele Situationen und Momente zu schaffen, in denen Lehrerinnen und Lehrer, Betreuer, Kooperationspartner und externe Menschen mit Herz und Engagement Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler anbahnen und erweitern. Gerade der Schwerpunkt auf kulturelle Bildung an der Pestalozzi-Schule macht diese besonderen Momente möglich. Dabei steht die Wertschätzung jedes Einzelnen im Mittelpunkt.

            Hand. Lernen läuft dann optimal ab, wenn Kinder auf möglichst vielen Ebenen und mit verschiedenen Sinnen angesprochen werden. Neben der geistigen Aktivität spielt auch die körperliche Bewegung eine große Rolle. Der gut ausgestattete und großzügige Musikraum (Aula) mit Bühne eröffnet den Schülerinnen und Schülern praktische Erfahrungen mit ihrer Stimme und ihrem ganzen Körper. Die Sinneserfahrungen spielen genauso eine Rolle, wie das Spielen von Instrumenten.

            In Textil- und Technikangeboten handeln die Schülerinnen und Schüler praktisch und erproben vielfältige Materialien und Werkzeuge. Alle Kinder haben im Laufe der Grundschulzeit Schwimmen als Unterrichtsfach und mindestens einmal in der Woche Sportunterricht. Auch in der Sprach-Heil-Intensivklasse findet wöchentlich Psychomotorik und Erstschwimmen statt. Neben den Erfahrungen in den Unterrichtsfächern erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre Kompetenzen in vielfältigen Angeboten im Ganztagsbereich und an besonderen kulturellen Ereignissen (Projektwochen, Stadtteilfeste, Schulfest, Ausflüge). In der Dornbreite sind im Schulgarten Hochbeete. Dort können die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung praktisch tätig werden.